Inside eggheads

people@eggheads – Ein Tag im Job von UX- und UI-Designer Marcel

Marcel Henkhaus
12.04.2021
4 Min
Marcel Henkhaus im Portrait | eggheads.net

Welche Menschen stecken hinter eggheads? Kluge, verrückte und einzigartige Köpfe stellen sich vor.

UX- und UI-Designer Marcel Henkhaus erzählt wie sein Alltag im Produktmanagement aussieht und plaudert aus dem Nähkästchen über seine Erfahrungen bei eggheads.

My Home is my Office

Kurz vor Sieben Uhr klingelt der Wecker. Erstmal grünen Tee zum Wach werden aufkochen. Kaffee ist tatsächlich nicht ganz so mein Ding, wenn dann nur total verdünnt mit Milch. Heute wird aus dem Home Office gearbeitet. Bei eggheads haben wir 100% mobiles Arbeiten, von daher ist es mir vollkommen freigestellt, von wo aus ich meine Arbeit mache. Gerade für meinen Job stellt das auch gar kein Problem dar.

Morgenroutine im Produktmanagement

Ich, Marcel, bin User Experience und User Interface Designer und in dieser Position Teil des Produktmanagements von eggheads. Im Produktmanagement kümmern wir uns um die stetige Weiterentwicklung unserer Software. Auf verschiedensten Wegen erreichen uns Wünsche zu neuen Funktionen, die in die Software integriert werden sollen, oder zu Verbesserungen bereits existierender Funktionen. Es liegt dann an uns zu bewerten, ob diese Funktion oder Erweiterung sinnvoll in das Konzept unserer Software passt. Tee getrunken, Brötchen verdaut, Zeit den Rechner aufzuklappen. Das Dokument mit den gewünschten Erweiterungen für unseren Webclient ist noch offen. In vielen Gesprächen hatte sich eine Liste ergeben mit neuen Funktionen, die wir als Produktmanagement priorisieren mussten.
Welche Funktion halten wir für so essenziell, dass diese früher als eine andere fertig gestellt werden soll. Auch das sind Themen, mit denen wir uns beschäftigen. Doch dank der Liste konnten wir nun in die eigentliche Spezifikation gehen – das ist auch der Teil meiner Arbeit, auf den mein Schwerpunkt liegt: UX und UI.

UI, UX, u know?

User Experience beschreibt, wie das Erlebnis des Benutzers mit einer Software ist. Wie fühlt sich die Software an? Soll diese möglichst schlank und leichtgewichtig sein oder benötigt sie eine Fülle an Funktionen, um dem Benutzer im Alltag wirklich weiterhelfen zu können. Ist die Software dennoch leicht zu verstehen oder wie können wir dem Benutzer helfen, falls es mal komplizierter werden sollte? Natürlich gibt es dann noch viele hedonische Faktoren wie die Ästhetik der Software. Auch das muss ich mitberücksichtigen. UX befasst sich aber nicht nur mit der direkten Nutzung der Software. Auch der Kosmos um unsere Software herum, wird durch UX definiert. Das kann auch etwas Simples sein, wie die integrierte Onlinehilfe.

Marcel Henkaus, Eric Dreyer beide eggheads und Miles Stein von OBO Bettermann bei einer eggheads day Präsentation. | eggheads.net

eggheads day 2019 (v. l. n. r.) Marcel Henkhaus, Eric Dreyer (beide eggheads), Miles Stein (OBO Bettermann).

User Interface Design aus dem Buntstiftbüro

Der UI Bereich meiner Arbeit ist dann die eigentliche Gestaltung. Für den Prototypen einer Funktion habe ich gerade Sketch auf meinem Mac geöffnet und schiebe wild Schaltflächen von links nach rechts. Denn UI bedeutet, sich auch Gedanken zur Benutzerführung zu machen. Ist es verständlich, dass der Button nun an dieser Stelle sitzt? Vermutet der Benutzer ihn dort? Muss der Button denn überhaupt so prominent zu sehen sein. Immerhin konkurriert er mit den anderen bereits vorhandenen Schaltflächen. Manchmal ist es auch nicht schlimm Funktionen etwas „versteckter“ zu setzen. Immerhin werde ich so nicht von Anfang an vom User Interface mit Reizen überflutet. Und ja, der Begriff „Buntstiftbüro“ hat seine Berechtigung, denn häufig landen meine ersten Gedanken noch ganz oldschool per Stift auf Papier. Nur „bunt“ würde ich streichen. Die Skizzen sind eher minimalistisch in schwarz/weiß gehalten.

Reden ist Gold

Fast Mittag und schon durch die halbe Firma telefoniert. In meinem Bereich darf man keine Angst vor Reden mit anderen Menschen haben. Kommunikation ist ein wichtiger Faktor, aber das macht auch den Reiz aus. Ich bekomme aus vielen Bereichen Dinge mit. Hier sorgte ein Bug für Ärger, dort diskutiert man, wie unsere Software noch besser in bestehende Prozesse integriert werden kann. Jede kleine Info kann am Ende helfen, die Software runder zu machen.

Geballtes Wissen am Nachmittag

Heute Nachmittag ist noch Produktforum. Das ist unser regelmäßiger Termin, wo jeder aus der Firma herzlich eingeladen ist, um mit dem Produktmanagement-Team über unsere Software zu diskutieren. Wir wollen heute die Planungen für den Webclient vorstellen und noch von allen Kollegen Input dazu einholen. Wir haben so viele kluge Köpfe bei uns, wäre dumm, wenn wir deren Wissen links liegen lassen würden. Doch erstmal gilt es noch zu klären, was es denn heute zum Essen gibt.