Marketing

6 Schritte zur erfolgreichen Content-Strategie

Yana Zabolotna
11.11.2022
8 Min
Illustration mit Frau neben mehreren Texten | eggheads.net

Inhalt

Content ist King, doch Content-Strategie ist Queen

Im Marketing haben alle diesen Satz schon mindestens einmal gehört: „Content is King!“ Daran ist auch weiterhin nicht zu rütteln – vor allem im E-Commerce bzw. Onlinehandel. Denn wer online erfolgreich Produkte verkaufen möchte, muss anspruchsvolle Kund:innen immer wieder aufs Neue überraschen, überzeugen und begeistern. Und das geht mit hochwertigem und gutem Content.

Doch wo kommt dieser her? Für Unternehmen gilt es heute diese hochwertigen Inhalte zu planen, zu produzieren und an die passenden Touchpoints entlang der gesamten Customer Journey zu verteilen. Dabei fällt schnell auf: Nicht jeder Content ist gleichzeitig hochwertig. Genau an diesem Punkt setzt die Content-Strategie an und bietet Ihnen den operativen Rahmen für dieses Vorhaben. Nur mit einer gezielten Content-Strategie können Sie sicherstellen, dass Ihre Inhalte dem richtigen Zweck dienen und für Ihre Zielgruppe von Nutzen sind. Deswegen ist eine smarte Strategie im Rahmen des Content-Marketings für Hersteller, Marken und Händler unerlässlich. Sie wollen wissen, wie Sie eine sinnvolle Content-Strategie erstellen? Dann sollten Sie jetzt unbedingt weiterlesen. In diesem Blogbeitrag verraten wir Ihnen die wichtigsten Schritte und geben Ihnen wertvolle Tipps zur Erstellung einer effektiven Content-Strategie.

Content-Strategie vs. Content-Marketingstrategie – das gleiche in Grün?

Eine Content-Strategie ist nicht mit Content-Marketing gleichzusetzen. Erstere bezieht sich auf die operative Ebene. Hier geht es um die Umsetzung aller Maßnahmen rund um den Content, wie zum Beispiel Analyse der Customer Journey, Redaktionsplanung und Aufgabenverteilung sowie die eigentliche Erstellung und Verteilung der Inhalte in allen relevanten Kanälen, wie Website oder Social Media. Die Content-Marketingstrategie greift wiederum viel weiter und bietet den strategischen Rahmen für die Content-Strategie. Unter Content-Marketing versteht sich eine strategische Marketingausrichtung, bei der es darum geht, relevante Inhalte zu erstellen und mit klarem Fokus auf die definierte Zielgruppe zu verteilen. Im Content-Marketing steht folglich nicht das Produkt, sondern die Zielgruppe im Mittelpunkt. Daher ist die Content-Strategie als ein Teil des umfassenden Content-Marketings zu verstehen.

Schritt 1: Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen

Kennen Sie Ihre Kund:innen? Wissen Sie, was diese wollen oder glauben Sie es nur zu wissen? Um eine passende Content-Strategie zu erstellen, müssen Sie Ihre Kund:innen kennenlernen. Denn nur so können Sie passende Inhalte produzieren, die Ihre potenziellen Kund:innen auch konsumieren möchten. Eine hilfreiche Methode, Ihre Zielgruppe besser kennenzulernen ist die Erstellung einer Buyer Persona. Bei dieser Methode aus dem Marketing erarbeiten Sie die Bedürfnisse, Pain Points und die Wünsche fiktiver Wunschkund:innen. Das hilft Ihnen, sich in Ihre Kund:innen hineinzuversetzen und perfekt passende Inhalte zu erstellen.

Zudem ist es sehr hilfreich Ihren Kund:innen genau zuzuhören, indem Sie deren Feedback sammeln und analysieren. Feedback Ihrer Kundschaft erhalten Sie über Tools wie Google Analytics oder Retourenscheine. Sonst ist auch Social Media eine Top-Plattform, um Ihre Zielgruppe besser kennenzulernen. Ob über Umfragen oder über die Interaktion in Kommentaren – hier gewinnen Sie wichtige Erkenntnisse darüber, was Ihre Zielgruppe von Ihnen erwartet.
Illustration mit drei Personen von denen eine markiert ist | eggheads.net

 

Schritt 2: SEO nicht vergessen!

Definieren Sie die wichtigsten Keywords und Themen. Nachdem Sie Ihre Kund:innen besser kennengelernt haben, sollten Sie sich mit SEO auseinandersetzen. Beginnen Sie, die wichtigsten Keywords und Themen zu recherchieren, nach denen Ihre Wunschkund:innen in Suchmaschinen suchen. Dies können stark nachgefragte Keywords, aber auch Long-Tail- oder Nischen-Keywords sein. Der Vorteil bei stark nachgefragten Keywords ist, dass viele Menschen danach suchen. Der Nachteil ist allerdings, dass Sie dabei mit einem großen Wettbewerb konkurrieren und gegebenenfalls nicht zu den obersten Positionen im Ranking aufsteigen. Nischen-Keywords werden zwar von einer geringeren Anzahl von Menschen gesucht, sind aber dennoch wertvoll, da sie Ihnen mehr Sichtbarkeit auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen verschaffen können. Unser Tipp: Die Mischung macht’s! Schaffen Sie eine große Reichweite unterschiedlicher Keywords, um alle Suchkriterien abzudecken.

Bei Ihrer Keyword-Recherche ist es vorteilhaft zu wissen, an welchem Punkt sich Ihre Zielgruppe innerhalb des Verkaufsfunnels befindet. Denn je nachdem stellen Konsument:innen unterschiedliche Fragen, auf die sie eine Lösung erwarten. Zum Beispiel:

  • Was ist eine Content-Strategie?
  • Wie wichtig ist eine Content-Strategie?
  • Wie erstelle ich eine Content-Strategie?
  • Wer ist der beste Dienstleister für eine Content-Strategie?

 

Schritt 3: Content kennt viele Formen

Die Digitalisierung und der große technologische Fortschritt macht es uns viel leichter unterschiedliche Content-Formate zu nutzen. Wie sagt man so schön? Content ist alles und alles ist Content. Legen Sie im Rahmen Ihrer Strategie fest, welche Arten und Formate Sie verwenden wollen. Beliebte Formate sind zum Beispiel:

  • Video
  • Infografiken
  • Product-Content in Form von Produktinformationen
  • Checklisten
  • Whitepaper
  • E-Books
  • Use Cases und Success Stories
  • Podcasts
  • Blogcasts

Das Angebot an Content-Formaten ist vielfältig. Recherchieren Sie daher im Zuge Ihrer Content-Planung, welche Formate am besten für Ihre Zielgruppe geeignet sind, und achten Sie darauf, dass die unterschiedlichen Formate in Ihrem Team umgesetzt werden können.

💡 eggheads Insidertipp:

Analysieren Sie Ihre bisherigen Inhalte im Zuge eines Content-Audits. So können Sie schnell feststellen, welche Formate die meisten Konversionen oder das meiste Online-Engagement erzielt haben. Wenn der Audio-Content deutlich mehr Aufrufe hat als Ihre YouTube-Videos, ist es wahrscheinlich eine gute Strategie, den Fokus auf Podcasts zu legen.

Schritt 4: Schaffen Sie ein solides Content-Fundament

Um hochwertigen Content zu produzieren, benötigen Sie eine fundierte Basis an Informationen und Daten. Ob Podcast, Blogbeiträge, Social-Media-Postings oder eine packende Produktbeschreibung – alle Content-Arten sind auf korrekten und aktuellen Input angewiesen. Wenn Sie beispielsweise Content zu Ihrem Produkt erstellen, ist es notwendig, stets die aktuellen Daten zu Ihrem Produkt zu kommunizieren. Denn fehlerhafter Product-Content führt zu einem negativen Einkaufserlebnis. Die Folgen: Retouren, schlechte Bewertungen und im Worst Case ein Imageverlust für Ihr Unternehmen. Um diesem Szenario vorzubeugen, sollte Ihre Content Strategie alle Inhalte miteinschließen – auch solche, die auf den ersten Blick als redundant erscheinen, wie Produktname, Preis, Beschaffenheit des Produkts etc.

Diese Inhalte sind meist im gesamten Unternehmen verteilt – sie sind in Excel-Tabellen, PDF-Dokumenten und in unterschiedlichen Abteilungen vorzufinden. Um nichts zu übersehen, sollten Sie eine zentrale Datenbasis für Ihren Product Content schaffen. Mit einem PIM-System ist das gar kein Problem. Als Single Source of Truth sorgt das PIM-System für eine stets aktuelle und konsistente Datenbasis, aus der Sie immer den richtigen Input für fehlerfreien Content schöpfen können.
Illustration mit Frau mit vielen Dokumenten vor Textbeitrag | eggheads.net

 

Schritt 5: Erstellen Sie einen Redaktionskalender

Die richtige Content-Planung ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Strategie. Um immer den roten Faden im Hinblick auf Themen, Formate und personelle Ressourcen zu behalten, ist es ratsam einen Redaktionskalender zu erstellen. Hier können Sie alle Content-Ideen festhalten und diese zeitlich eingrenzen. Ein Blogbeitrag über Lebkuchen passt beispielsweise weniger in die Sommermonate und viel mehr in die Weihnachtszeit. Es ist darüber hinaus empfehlenswert Beiträge in Quartalen zu planen.

Zudem ist der Redaktionskalender ein nützliches Tool, um die personellen Ressourcen zu managen. Halten Sie sich immer vor Augen: Content ist Teamwork! So liegt das Know-how zu bestimmten Themengebieten in unterschiedlichen Abteilungen. Halten Sie im Redaktionskalender fest, wer den Input für einen Beitrag liefert, wann dieser erscheinen soll und welche Ressourcen zur Finalisierung benötigt werden – zum Beispiel Grafikdesigner:innen, Social-Media-Manager:innen, Lektor:innen etc.

Erstellen Sie einen Redaktionskalender, in dem jeder Aspekt eines Inhalts der richtigen Person zugewiesen wird, das verschafft Ihnen den nötigen Überblick.
Illustration mit Frau vor Kalender mit Notizzettelchen | eggheads.net

 

Schritt 6: Rühren Sie die Werbetrommel

Content-Marketing hört mit der Veröffentlichung Ihrer Inhalte nicht auf. Weder der beste Blogbeitrag noch die spannendste Podcastfolge wird die gewünschten Ergebnisse erzielen, wenn Ihre Zielgruppe nichts davon mitbekommt. Sobald Sie Ihre Inhalte produziert haben, gilt es diese in die relevanten Kanäle zu verteilen und die Werbetrommel zu rühren.

Bedenken Sie: Die Kanäle, auf denen Ihre Inhalte geteilt werden, sind ebenso wichtig wie die Kanäle, auf denen diese veröffentlicht werden. Verwenden Sie Kanäle, auf denen Ihre Zielgruppe aktiv ist. Wenn Ihre Zielgruppe beispielsweise aus Verbraucher:innen besteht, die älter als 35 Jahre sind, ist Snapchat weniger als Plattform geeignet, um Ihre Beiträge zu promoten.

💡 eggheads Insidertipp:

Nutzen Sie Tools zur Marketing-Automation, um Ihren Content noch effizienter in die jeweiligen Zielkanäle und sozialen Netzwerke zu verteilen. Mit einem PIM-System können Sie beispielsweise Ihren Product-Content voll automatisiert per Mausklick in alle relevanten Kanäle verteilen – ob Website, Marktplätze, Online-Shop oder soziale Netzwerke. So arbeiten Sie viel effizienter und schonen gleichzeitig personelle sowie finanzielle Ressourcen.

Data is King!

Um die perfekte Strategie im Rahmen Ihres Content-Marketings zu etablieren, braucht es vor allem eins: eine perfekte, konsistente Datenbasis – seien es Feedback- oder Aktivitätsdaten Ihrer Kund:innen oder Daten, die als Fundament für fehlerfreien Content dienen. In einer digitalisierten Welt sind Daten das Gold der Unternehmen bzw. Data is King!

Daher ist es auch für den Erfolg Ihrer Content-Strategie wichtig, all diese Daten zu sammeln, zu zentralisieren und Produktdatenprozesse zu automatisieren. Denn manuell ist die schiere Menge an Daten, mit der wir heutzutage konfrontiert sind, einfach nicht zu bewältigen.

Mit wenigen Handgriffen können Sie Ihre Produktdaten wirkungsvoll nutzen, um eine effektive Content Strategie auf die Beine zu stellen. Wie das funktioniert, verraten wir Ihnen in unserem aktuellen Whitepaper: Content-Strategie 2.0. Laden Sie es sich gleich kostenlos herunter und profitieren Sie von unserer Expertise und dem Know-how unserer Produkt-Expert:innen.